Gebannt und mucksmäuschenstill haben die Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen der Realschule Odelzhausen auf die Leinwand geschaut:
Kurze Filme und Filmschnipsel liefen immer wieder über die Leinwand:
Bilder, die den Atem stocken ließen, die den Pulsschlag in die Höhe trieben und dem einen oder anderen das Blut schier in den Adern gefrieren ließ. Bilder, von fröhlich feiernden, lachenden jungen Menschen in der Disco, das pralle Leben noch vor sich und dann:
Von einem Bruchteil der Sekunde zum anderen: Splitterndes Glas, Schreie, zermalmtes Blech,
Blut – tödliche Stille.
Auf der Heimfahrt von der Disco ist es passiert, beim leichtsinnigen, zu schnellen Fahren, nach Drogen- oder Alkoholgenuss, beim Rasen und Überholen trotz Gegenverkehr, übermüdet, aufgeputscht von den Lichtreflexen in der Disco: da war der Baum, da war das Auto, das auf einmal da war und das der Fahrer übersehen hatte.
Von einer Sekunde auf die andere ist alles anders: nichts ist mehr so, wie es einmal war – nicht für Eltern und Großeltern, nicht für Freunde, nicht für einen selbst. Nichts, aber auch gar nichts kann wieder rückgängig gemacht werden.
Mit diesen Szenarien hat die Realschule Odelzhausen wie schon in den vergangenen Jahren – unterbrochen von einer Corona-Pause – versucht, den älteren Schülern die Gefahren und Risiken des Leichtsinns im Straßenverkehr vor Augen zu führen und zum Nachdenken anzuregen.
Dazu gab es dann wieder praktische Informationen aus erster Hand: vom Rettungsdienst, vom Kriseninterventionsteam, von der Feuerwehr Odelzhausen und von einem Rechtsanwalt. Krankheitsbedingt mussten die Vertreter der Polizeiinspektion Dachau kurzfristig absagen. Eine so genannte Rauschbrille und alkoholfreie Cocktails sorgten für eigene Erfahrungen der Schüler.
Den Abschluss dieses Vormittags bildete dann eine anschauliche Rettungsübung:
die Odelzhausener Feuerwehr und das BRK mit einem Rettungswagen simulierten aufwändig die Rettung und Erstversorgung von zwei verletzten Fahrzeuginsassen – dargestellt von fast echt geschminkten Schülern – aus einem völlig zerstörten Fahrzeugwrack. Mit Schere und Spreitzer konnten die beiden Fahrzeuginsassen realitätsnah aus dem Fahrzeug gerettet werden.
Kommentiert haben die Übung Benny Küpper, Kommandant der Odelzhausener Feuerwehr und Johannes Maier vom BRK Dachau