Zu insgesamt 138 Einsätzen mussten die Frauen und Männer der Feuerwehr Odelzhausen im vergangenen Jahr ausrücken: mehr als zwei Einsätze pro Woche.
104 Einsätze waren so genannte technische Hilfeleistungen, also zum Beispiel Einsätze bei Verkehrsunfällen, mehr als die Hälfte davon auf der Autobahn. Meist mit den üblichen Unfallursachen: zu schnelles Fahren bei schlechten Witterungsverhältnissen, zu geringer Sicherheitsabstand und Unaufmerksamkeit.
Einer der schwersten und belastendsten Einsätze des vergangenen Jahres war dabei sicher ein schwerer Unfall auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Höfa und Miegersbach: ein Motorradfahrer, der mit einem Traktor kollidierte kam dabei ums Leben.
Spektakulär war im Januar auch der Brand eines UPS-Transporters auf der Autobahn bei Adelzhausen: Fahrzeug und Pakete wurden dabei ein Raub der Flammen.


Kommandant Benny Küpper bedankte sich besonders bei allen Aktiven. „ Ihr seid schon eine Mega-Mannschaft, das ist alles nicht selbstverständlich, denn: Wir können im Durchschnitt der Einsätze auch tagsüber meist mit etwa zehn Kräften ausrücken und das ist – auch landkreisweit gesehen – schon ein Spitzenwert.“


Unter den zur Zeit 45 Aktiven sind acht junge Frauen, das bedeutet: „Im Landkreis sind wir damit ganz vorne mit dabei, wenn es um die aktiven Mädels bei der Feuerwehr geht,“ freute sich der Kommandant.
Der Nachwuchs steht auch schon in den Startlöchern: 18 Jugendliche, 14 Buben und 4 Mädels werden von den vier Jugendwarten bei den Übungen betreut.
Natürlich könne man als Bürgermeister nur stolz sein, wenn die eigene Gemeinde so eine Feuerwehr hat, meinte Markus Trinkl: „Besonders beeindruckt war ich aber von der guten Zusammenarbeit der Feuerwehren bei der großen Übung bevor der Sonnenwirt abgerissen wurde. Auch für die Zuschauer ringsum war es ein sensationelles Spektakel.“
Viel Arbeit hatten die Einsatzkräfte der Odelzhauser Feuerwehr vor allem beim ersten Unwetter im Juni: vorhergesagt war eine Regenmenge von 75 Litern pro Quadratmeter in 36 Stunden, in Wirklichkeit waren es aber 175 Liter in 24 Stunden. Odelzhausen hatte damit die höchste Regenmenge im Landkreis. „Am Ablauf der Glonn war es mehr als ein 1000jähriges Hochwasser,“ erinnert sich Markus Trinkl und ärgert sich immer noch über den Freistaat Bayern. Die Einsatzkosten für die Feuerwehren werden den Gemeinden erstattet, habe die Staatsregierung vollmundig versprochen. Dann aber erst einen Tag nachdem in Odelzhausen die Welt in den Fluten zu versenken schien, den Katastrophenfall ausgerufen. „Für uns bedeutet das, die Gemeinde bleibt auf den Kosten von 13.000 Euro sitzen und bekommt keinerlei Unterstützung. Das ist schon mehr als ärgerlich,“ ist Odelzhausens Bürgermeister immer noch wütend.

Wer mehr über die Feuerwehr Odelzhausen erfahren will, der sollte auf die Homepage schauen. Und: vom 4.- 6. September 2026, also im kommenden Jahr feiert die Feuerwehr Odelzhausen ihr 150jähriges Bestehen.